Fremdherrschaft

Sardinien war damals wie heute eine begehrte Insel - und wurde dementsprechend oft erobert. Phönizier, Karthager und Römer haben ihre Spuren hinterlassen. Oft in Form von eindrucksvollen Bauten, deren sehenswerte Überreste noch besichtigt werden können.

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Fremdherrschaft über Sardinien: Als Phönizier und Römer kamen

Ab dem 7. Jhd. v. Chr. begann die Unterwerfung der Sarden durch sich immer wechselnde Eroberer. Die Sarden waren zu schwach, um das Land gegen Fremde zu verteidigen und mussten diverse Fremdherrschaften ertragen – jedoch ohne sich und ihre Lebensgewohnheiten dabei groß zu verändern. Den Anfang machten die Phönizier, die als Händler nach Sardinien kamen. Als sie merkten, dass sich ihr Gewinn ohne die Nuragher vervielfältigen ließe, besetzten sie kurzerhand die Insel. Nach den Phöniziern kamen die Karthager, die dann wiederum von den Römern abgelöst wurden. Mit dem Untergang des großrömischen Reichs fielen um 500 nach Chr. die afrikanischen Vandalen in Sardinien ein, die jedoch bald von den Byzantinern vertrieben wurden.

Natürlich haben all diese Kulturen ihre Spuren auf Sardinien hinterlassen, die den besonderen kulturellen Reiz der Insel ausmachen. So kann man beispielsweise in der Nähe von Pula die römischen Ausgrabungen von Nora besuchen. Die Römer gründeten auch neue Städte wie z.B. Turrsi  (das heutige Porto Torres) oder Gurulis Vetus, das heutige Padria.

Weitere Kulturdenkmäler aus dieser Epoche sind die Sakralbauten in Cagliari mit kreuzförmigem Grundriss und Kuppel (Martyrium von San Saturno), in San Giovanni di Sinis (in der Nähe der Ruinen von Tharros) sowie auf der vorgelagerten Insel Sant’Antioco.