Trachten Sardiniens

Sardiniens Trachten spiegeln die ganze Geschichte der sonnigen Insel wider. Mit bunten, hochwertigen Stoffen und kunstvollen Stickereien sind weit mehr als nur Kleidung - sie sind ein Symbol für Kulturen, Stände und Religiosität und werden zu den traditionellen Festen getragen. Die sardischen Trachten sind überaus farbenprächtig, mit reichen Stickereien und kostbarem Schmuck spanisch-maurischer Prägung. In der geschlossenen Inselgesellschaft waren die Trachten nicht nur äußerliches Zeichen lokaler Herkunft, sondern auch des jeweiligen Standes.

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Sardiniens Trachten: Kunstvolle Kleidung mit Tradition

Sardiniens Trachten spiegeln die ganze Geschichte der sonnigen Insel wider. Mit bunten, hochwertigen Stoffen und kunstvollen Stickereien sind weit mehr als nur Kleidung – sie sind ein Symbol für Kulturen, Stände und Religiosität und werden zu den traditionellen Festen getragen.

Die sardischen Trachten sind überaus farbenprächtig, mit reichen Stickereien und kostbarem Schmuck spanisch-maurischer Prägung. In der geschlossenen Inselgesellschaft waren die Trachten nicht nur äußerliches Zeichen lokaler Herkunft, sondern auch des jeweiligen Standes. Das Tragen von Trachten und traditionellem Schmuck ist nach wie vor Bestandteil jedes sardischen Festes und Ausdruck von Stolz und Selbstbewusstsein. Fast jede größere Ortschaft hat ihre eigenen, typischen Trachten – insgesamt gibt es auf Sardinien über 400 verschiedene Modelle.

So unterschiedlich die Kostüme im Einzelnen sind, so haben sie doch auch gemeinsame Merkmale: Die Frauen tragen einen Schleier, einen Haube oder einen Schal, dazu lange plissierte Röcke und bestickte Schürzen. Die Männer sind einheitlich gekleidet: Sie tragen die birritta, die sardische Kappe, dazu ein rockartiges Wams und an den Beinen schwarze, handgewebte Stulpen aus unbehandelter Schafwolle.

Eine Vielzahl der Trachten ist Stil rein erhalten. Während der sagre, den typischen sardischen Volkfesten zum Gedenken der Heiligen, kann man sie heute noch regelmäßig bewundern. Und auch im Volkskunde-Museum von Nuoro auf dem Hügel Sant'Onofrio wird den Trachten in einer Ausstellung gehuldigt.

Gut zu wissen:

Noch heute arbeiten manche Frauen stundenlang an der Seiden- und Brokatstickerei. Diese traditionelle Arbeit wird wegen ihres ideellen und wirtschaftlichen Wertes besonders bewahrt – und viele Frauen tragen auch noch heute die alten Trachten im alltäglichen Leben.